Die 10 Bildungsbereiche

1. Bewegung

Ausreichend Bewegung ist für alle Lernschritte im Leben eines Kindes wichtig. Sei es für die Grob- und Feinmotorik als auch für die Reifung kognitiver Fähigkeiten.

Wir geben unseren Kindern die Möglichkeit:

  • Tägliches Freispiel auf unserem Spielplatz nach Zeit und Wetterlage (vor- und nachmittags)
  • Bewegungsspiele in unseren Morgen-/ Mittagsrunden
  • Zur Bewegung an dem wöchentlichen Turntag
  • Bewegung im Freispiel, auf dem Bauteppich, in der Puppenecke, im Bälle Bad etc.

2. Körper, Gesundheit und Ernährung

Diese drei Bildungsbereiche sind Voraussetzung für die Entwicklung und Bildung von Kindern, vor allem in Bezug auf ihr eigenes Körpergefühl. Die Ernährung hat einen entscheidenden Einfluss auf die geistige und körperliche Entwicklung von Kindern. Für das Ernährungsverhalten sind vor allem die ersten Lebensjahre sehr prägend.

Wir geben unseren Kindern die Möglichkeit:

  • Im Freispiel ihren eigenen Körper wahrzunehmen und dabei Nähe und Distanz kennenzulernen
  • Einmal in der Woche findet ein vielfältiges, gesundes und abwechslungsreiches Frühstücksbuffet statt, hierbei helfen die Kinder bei der Zu- und Vorbereitung
  • Gemeinsam Mahlzeiten einzunehmen (Tischkultur, decken, abräumen, beten)
  • durch den Wasserspender sich selbstständig mit Wasser zu versorgen
  • durch unsere kindgerechten Waschräume ihren Bedürfnissen Platz zu lassen, wie z.B. Zähne putzen, der selbstständige Gang zur Toilette und das Waschen der Hände

3. Sprache und Kommunikation

Die Sprachentwicklung beginnt mit der Geburt, erfolgt kontinuierlich, ist niemals abgeschlossen und ist die Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung der Kinder. Von einer Vielzahl an Faktoren ist die Sprachentwicklung des Kindes abhängig. Sie steht in Zusammenhang mit der Wahrnehmung, der Beziehung zu anderen Menschen, der Lebenswelt des Kindes und letztendlich der ganzheitlichen Entwicklung.

Wie fördern wir die Entwicklung der Sprache in unserer Einrichtung?

  • Vielseitige Sprachanlässe schaffen
  • Lieder, Fingerspiele, Gedichte, Reime, Rätsel usw.
  • Geschichten und Bilderbuchbetrachtungen
  • Zuhören und ausreden lassen
  • Zum Sprechen ermuntern und auffordern durch Erzählrunden
  • Selbst ein Sprachvorbild sein
  • Alltagsintegrierte Sprachförderung

4. Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung

Die Grundvoraussetzung, um offen gegenüber Unbekannten zu sein, ist das Selbstvertrauen! Damit die Kinder Selbstvertrauen entwickeln können, ist es wichtig, dass wir Erwachsenen ihnen für ihre Kultur, Sprache und vor allem auch ihnen als Person genug Wertschätzung und Toleranz entgegenbringen.

Wir geben unseren Kindern die Möglichkeit:

  • Im Freispiel selbst die Verantwortung zu übernehmen
  • Durch unser Konzept soziale Kontakte zu pflegen
  • Verschiedene Feste, Gottesdienste und Projekte werden gefeiert bzw. veranstaltet
  • Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und Konflikte selbstständig ohne Gewalt zu lösen
  • Ihre Meinung und ihre Wünsche zu äußern und von anderen wahrgenommen zu werden
  • In verschiedenen Entscheidungsprozessen mitzuwirken

5. Musisch-ästhetische Bildung

Eine sinnliche Sprache des Menschen und ein wesentlicher Bereich der ästhetischen Bildung ist die Musik. Musizieren und gemeinsames Singen bereitet Kindern Freude und fördert sie unter anderem in ihrer sinnlichen Wahrnehmung. Dadurch wird das Gehirn, sowie Stimme und Sprache angeregt und das Immunsystem gestärkt.

Wir geben unseren Kindern die Möglichkeit:

ästhetischen Bereich:

  • malen, schneiden, kleben, drucken, prickeln etc.
  • unterschiedliche Materialien kennenlernen z.B. Holz, Papier, Wolle, Karton, verschiedene Farben etc.

musischen Bereich:

  • gemeinsames Singen in den Gruppen oder Gruppenübergreifend mit allen Gruppen
  • Rhythmisches Klatschen und tanzen nach Musik (CD)
  • Bewegungsspiele und Lieder in der Morgen-/ Mittagsrunde
  • Musik in Kindergottesdiensten
  • Singen zu den verschiedenen Festen im Kindergartenjahr
  • Im Rahmen des Familienzentrums findet wöchentlich eine musikalische Früherziehung statt

6. Religion und Ethik

Alle Kinder haben ein Recht auf religiöse Bildung, somit ist es ein wesentlicher Bestandteil der Bildung in Kindertageseinrichtungen. Den Kindern wird dadurch ermöglicht, Sinnzusammenhänge zu erfassen, die das „Ganze" der Welt erschließt und Fragen nach dem woher, wohin und wozu beantworten. Jedes Kind bringt Neugier und Offenheit für religiöse Fragen mit. Den Kindern begegnen im Alltag vielfältige Symbole und Bräuche, wie Feste und Lieder. Die Kinder brauchen Erwachsene von denen sie Glaubenshaltungen erfahren können. Dadurch finden sie Orientierung, Annahme, Sicherheit und Geborgenheit.

Wir geben unseren Kindern die Möglichkeit:

  • Die christlichen Feste wie z.B. Advent-/ Weihnachtszeit, Ostern, Erntedank und St. Martin mit zu gestalten und über die Bedeutung mehr zu erfahren
  • Einmal im Monat an unserem Mini-Gottesdienst in Zusammenarbeit mit der Pastorin Dörthe Philips in unseren Räumen teilzunehmen
  • Biblische Geschichten werden vorgelesen und religiöse Lieder werden gesungen
  • Vor den Mahlzeiten sprechen wir Tischgebete

7. Mathematische Bildung

Unsere Welt steckt voller Mathematik und die Kinder erleben diese in verschiedensten Spielbereichen. Im gemeinsamen, aktiven Forschen, Entdecken und Experimentieren entwickeln sie eigene Wege, ihre Umwelt zu mathematischen Sachverhalten zu erforschen und Lösungswege zu finden. Im Kindergarten geht es nicht um das Auswendiglernen von Zahlenreihen, sondern um das Interesse „Mathematik" in ihrer Umwelt zu entdecken.

Wir geben unseren Kindern die Möglichkeit:

  • Verschiedene Zahlensysteme kennen zu lernen (Kalender, Uhr, Tag und Nacht)
  • Auch schon unsere Kleinsten lernen Zahlenverständnisse zu entwickeln, wie z. B. beim Abzählen der Kinder im Stuhlkreis, Muster erkennen
  • Es werden Gegenstände nach Merkmalen sortiert (Alter, Anzahl der Geschwister, wiegen, vergleichen und messen von Gegenständen)
  • In unserer Vorschularbeit bieten wir den Kindern Angebote zu Zahlenspielen, Zählreime, Größenvergleichen, der Wert einer Zahl und Zahlgeschichten
  • Raum-Lage-Beziehungen zu erfahren und dabei Begriffe zu beschreiben wie oben/unten, rechts/links, usw.

8. Naturwissenschaftlich-technische Bildung

Kinder haben das angeborene Bedürfnis ihre Umwelt verstehen zu wollen. Durch Begegnung mit der Natur entdecken sie Zusammenhänge, beginnen diese einzuordnen und zu verstehen. Aus diesem Grund sollten sie ausreichend Gelegenheiten erhalten, selbstständig zu forschen, Erfahrungen zu sammeln und sich kreativ mit Fragestellungen auseinanderzusetzen.

Wir geben unseren Kindern die Möglichkeit:

  • Auf unserem Spielplatz oder bei Spaziergängen die Natur zu beobachten
  • In unserer Lernwerkstatt mit Alltagsgegenständen experimentieren und forschen zu können (messen, wiegen, mischen, etc.)
  • Bei hauswirtschaftlichen Angeboten wiegen, messen, schneiden, schälen, mischen, erhitzen, aber auch schmecken, fühlen, Veränderungen beobachten und kennen zu lernen
  • Nachmittagsangebote wie z.B. wir entdecken den Frühling oder suchen kleine Tiere mit der Lupe
  • In unserer Bauecke zu bauen und zu konstruieren

9. Ökologische Bildung

Das Bewusstsein wecken für das gemeinsame Leben von Pflanzen, Tieren und Menschen. Alle sind voneinander abhängig und brauchen sich gegenseitig d.h. den Kindern bewusst machen, dass jeder etwas für die Umwelt tun kann. Durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt und der Natur, sensibilisieren wir die Kinder und erweitern ihre Kenntnisse, Zusammenhänge werden erkannt und weiter abgeleitet.

Wir geben unseren Kindern die Möglichkeit:

  • Wertschätzender Umgang mit unseren Ressourcen, z.B. Wasser zum Trinken durch Wasserspender
  • Vögel und Insekten werden beobachtet
  • Thematisieren der Jahreszeiten durch das kirchliche Kalenderjahr (Kreislauf des Lebens wird verdeutlicht bzw. veranschaulicht)
  • Spaziergänge, Spielen im Außenbereich mit Achtsamkeit
  • Gespräche und Projekte zur Nachhaltigkeit (weniger Plastikmüll, Energie sparen, Mülltrennung)

10. Medien

Kinder wachsen mit den verschiedensten Medien auf und nutzen diese je nach Verfügbarkeit in ihrer Lebenswelt vielfach wie selbstverständlich. Zu den Medien gehören nicht nur Computer, Handy etc., sondern auch Zeitung, Bilderbücher und CDs. Es ist uns sehr wichtig aktiv die Entwicklung der Medienkompetenz zu fördern und die Kinder beim Verstehen von Mediengestaltung zu unterstützen.

Wir geben unseren Kindern die Möglichkeit:

  • Bilderbücher anzuschauen und vorlesen zu lassen
  • Kamishibai (eine Form von Bilderbuchbetrachtung)
  • Computerarbeit mit dem Programm „Schlaumäuse" für die Vorschulkinder
  • Erwerb eines „Computerführerscheins"
  • CD-Player wird für das Abspielen von Musik und Hörspielen genutzt
  • Kamera wird genutzt, um Ereignisse festzuhalten und die Kinder können aus ihrer Perspektive die Welt zeigen
  • Spiele, wie TipToi und Hörspitz